GEDIA Automotive

Der Kunde

Die GEDIA Automotive Gruppe mit Hauptsitz in Attendorn, NRW ist ein bedeutender Akteur der weltweiten Automobilindustrie. Insgesamt sind über 4.300 Mitarbeiter an acht Standorten der GEDIA Automotive Gruppe beschäftigt. Mit einem ausgezeichneten Werkzeugbau, großen Produktionskapazitäten und fundiertem Expertenwissen entwickelt, fertigt und liefert GEDIA maßgeschneiderte Komponenten für die Automobilindustrie. Dazu zählen Strukturteile und Zusammenbauten für den Karosserie-Leichtbau sowie Chassis-Komponenten.

Projekt und Umsetzung

Im GEDIA Werk am Standort Attendorn müssen spezielle Laserschneidemaschinen gekühlt werden. Diese werden für die Blechverarbeitung von Auto-Karosserieteilen eingesetzt. Großer Nachteil der zuvor installierten Kühler ohne free-cooling war unter anderem, dass die Abwärme direkt in die Produktionshalle geleitet wurde, was in den Sommermonaten zu sehr unangenehmen Arbeitsbedingungen geführt hat. Zudem bestand keine Redundanz, so dass eine Ausfallsicherheit nicht gewährleistet war. Die Temperaturgenauigkeit (Schalthysterese) lag bei +/- 2,5 K. Aufgabenstellung war es, den ursprünglichen notwendigen Kühler je Laser mit einer Verbundlösung abzulösen.

Mit der neuen Lösung bestehend aus 3x 30 kW eChillern im Verbund können nun 6 Laser konsolidiert gekühlt werden. Der Anschluss eines 7. Und 8. Lasers sowie weiterer Produktionsanlagen an den Verbund ist bereits in Planung.
Die Lösung wurde auf Wunsch des Kunden als Containerlösung konzipiert, um die Kühlung komplett aus der Produktionshalle auszulagern und Platz zu gewinnen. Außerdem kann so die Freikühlung optimal ausgenutzt werden. Die Installation konnte einfach und problemlos über einen örtlichen Heizungsbauer erfolgen.

Ergebnis

Mit der eChiller Verbundlösung wurde eine Kaltwassererzeugung mit maximaler Energieeffizienz inkl. free-Cooling und Teil-Redundanz geschaffen. Durch die smarte Regelung wird eine Temperaturgenauigkeit von 1 K erreicht, was sich unmittelbar auf die Qualität der Schneideprozesse durch die Lasermaschinen und damit auf die entstehenden Produkte auswirkt. Dies ist besonders für die hohen Qualitätsansprüche in der Automobilindustrie essenziell.
Zudem hat das Unternehmen seinen CO2 Footprint reduzieren können, da mit Bluezero® inside keinerlei direkten CO2 Emissionen bei der Kühlung entstehen. Mit dem Kältemittel Wasser ist GEDIA außerdem nun auch unabhängig von steigenden Kältemittelpreisen und Verknappung.

Eine Besonderheit dieser Lösung ist ein direkt neben dem Container kundenseitig installierter „Verdampfer“, der eine Vorkühlung durch „Abkältenutzung“ schafft. Für den Laserschneideprozess wird gasförmiger Stickstoff benötigt, der in flüssiger Form in einem Tank direkt neben dem Container lagert. Bei der Evaporation über den Wärmetauscher entsteht ca. 9 kW Kälte, die das Kühlsystem durch die Nutzung der Verdampfungskälte nicht mehr runterkühlen muss. Diese Kälte, die eigentlich als „Abfallprodukt“ beim Verdampfen des Stickstoffs entsteht, wird so sinnvoll genutzt und es kann eine maximale Energieeffizienz erzielt werden.

Am Standort Attendorn werden an allen Anlagen Messungen zur Energieeffizienz durchgeführt und bewertet. Auf Basis dieser Bewertung werden getestete Technologien auch an anderen Produktionsstandorten eingesetzt.

„Die Verbundlösung mit 3 eChillern ist eine besonders charmante Lösung für den Kältebedarf unserer Laserschneidemaschinen: zukunftsweisend, platzsparend und maximal energieeffizient. Die sehr gute Regelgenauigkeit trägt unter Anderem zur großen Qualität der gefertigten Teile bei.“

Stephan Gante, Group Director Maschinen- und Gebäudemanagement

Technische Daten (je Cube)
Kälteleistung (kW) 90kW
Solltemperatur 20 °C
Kältemittel R718 (Wasser)
Rückkühlung 120kW