Efficient Energy GmbH entwickelt einzigartige Technologie weiter / eChiller120 gewährleistet umweltfreundliche und effiziente Industrieprozesse.
Feldkirchen, 29. Oktober 2020. Kaum ein Bereich des alltäglichen Lebens kommt ohne sie aus: Kältetechnik. Gebäude, Datenzentren, Lebensmittel und ganze Industrien benötigen zuverlässige Kühlung – und setzen dabei meist unwissentlich auf umweltschädliche Technologien durch den Einsatz von synthetischen Kältemitteln. Die Efficient Energy GmbH aus Feldkirchen bei München hat eine neuartige Kältetechnik entwickelt, die Wasser als Kältemittel nutzbar macht. Jetzt stellt das mittelständische Unternehmen eine neue Generation ihrer Kältemaschinen vor. „Unser eChiller ist das einzige Serienprodukt weltweit, das mit Wasser als Kältemittel arbeitet und damit keinerlei direkte CO2-Emissonen erzeugt”, so Georg Dietrich, Geschäftsführer der Efficient Energy GmbH.
Die neueste Generation des eChiller bringt mit einer Leistung von 120 Kilowatt vielfältige Nutzungsmöglichkeiten im industriellen Bereich mit sich: So eignet er sich zum Beispiel im Bereich der Prozess- und Maschinenkühlung für Laserköpfe, Walzen oder Kühlbecken oder zur technischen Klimatisierung etwa von Rechenzentren, Schaltschränken oder Serverräumen. Die Efficient Energy GmbH geht damit konsequent auf die gesteigerten Anforderungen der Industrien aus dem Kunststoff-, Gummi-, Automobil-, Chemie- oder auch Pharmabereich ein. „Mit dem eChiller120 erweitern wir unser Portfolio um eine leistungsstärkere Ausführung, die aber durch eine Veränderung im Design ihre Kompaktheit beibehält und somit flexibler eingesetzt werden kann“, erklärt Dietrich.
Ab Sommer 2021 ist der eChiller120 bereit zur Auslieferung. Erste Vorbestellungen liegen bereits vor.
Kühlen mit Wasser als Kältemittel: echte Pionierarbeit
Die Efficient Energy GmbH betreibt mit der eChiller-Serie Pionierarbeit im Bereich der klimafreundlichen Kühlung. Was sich vergleichsweise einfach anhört, ist hochtechnologisch. Die Idee, Wasser als natürliches Kältemittel zu verwenden, ist zwar grundsätzlich nicht neu. Aber bisher hat noch kein Unternehmen zuvor den Prozess so erfolgreich zu Ende gedacht, wie das Unternehmen aus Feldkirchen. Konkret bedeutet das: Mit der eChiller-Serie besteht ein Kaltdampfprozess mit Direktverdampfung, Verdichtung und Kondensation im Hochvakuum, der sowohl platztechnisch als auch inhaltlich in die Infrastruktur und Prozesslandschaft bei Unternehmen integriert werden kann – und zwar ökonomisch sinnvoll.
Kühlung versus Klimawandel
Der Bedarf an Kältetechnik steigt – nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels und der Erderwärmung. Entsprechend wächst auch die Klima- und Kälteindustrie. Weltweit beträgt hier der jährliche Umsatz rund 80 Milliarden US-Dollar. Allein in Deutschland existieren etwa 120 Millionen Kältemaschinen, davon 3 Millionen in der Industrie. Diese hohe Anzahl an Klimatisierungsanlagen verursacht enorm hohe Emissionen durch die Nutzung von umweltschädlichen Kältemitteln wie zum Beispiel Fluorkohlenwasserstoffe (HFKWs). Und: Aufgrund mangelnder Energieeffizienz werden jährlich über 17 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs für Kühlung und Klimaanlagen verwendet. Allein in Deutschland macht der Energieverbrauch für Heizung und Kühlung 50 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs aus. Damit ist die Kältebranche ein unscheinbarer, aber gewaltiger Treiber des Klimawandels.
Die EU implementierte daher 2015 die F-Gase-Verordnung zur etappenweisen Senkung der CO2- Äquivalente fluorierter Treibhausgase (F-Gase) um nahezu 80 Prozent bis zum Jahr 2030. Danach erscheint ein komplettes Verbot der F-Gase wahrscheinlich. Es müssen also Alternativen zur bisherigen Kältetechnologie her, die sowohl für Haushalte als auch für die Industrie nutzbar sind. „Ein Kältemarkt mit 100 Prozent natürlichen und klimaneutralen Kältemitteln ist möglich, die Technologien sind vorhanden und auch aus wirtschaftlicher Perspektive sinnvoll. Es müsste nur ein noch stärkeres Bewusstsein für die Bedeutung der Kälteindustrie im globalen Kontext geschaffen und die Lobby der großen synthetischen Anbieter durchbrochen werden“, betont Thomas Bartmann, Vertriebsleiter der Efficient Energy GmbH.
eChiller120: Die konsequente Fortführung einer innovativen Technik
Der eChiller120 wartet mit einer höheren Leistung auf als seine „kleinen Brüder“, die mit ihren 35 beziehungsweise 45 Kilowatt weiterhin zum Sortiment zählen. Neben einer bis zu 82 Prozent besseren Energieeffizienz gegenüber konventionellen Systemen, punktet die neue Kältemaschine zudem mit ihrem geringen Wartungsaufwand und einer flexiblen Installationsmöglichkeit. Durch die Verwendung von Wasser als Kältemittel können die Gesetzesvorgaben und die Klimaziele vieler Unternehmen zur Reduzierung der CO2-Äquivalente synthetischer Kältemitte erreicht werden. Insofern sichern Unternehmen mit einer Entscheidung für klimaschonende Kältetechnik gleichermaßen die grundsätzliche Zukunftsfähigkeit ihrer Geschäftstätigkeit.
Mittel- bis langfristig sind noch weitere Leistungsschritte beim eChiller vorgesehen, sodass für zusätzliche Einsatzgebiete ebenfalls umweltschonende Kältesysteme „made in Bavaria“ angeboten werden können. Dafür wächst das Unternehmen auch insgesamt, tätigt neue Investitionen in die Laborinfrastruktur und expandiert zusammen mit Vertriebspartnern.
Weitere Informationen zum eChiller120 unter: https://echiller120.efficient-energy.de/
Kälteindustrie im Klimakontext:
Weitere Infos und Fakten zur Kältebranche in unserem Blog-Beitrag 8 Dinge, die Sie über die Kältebranche unbedingt wissen sollten.